8. Tag, Sonntag, von Bagnas nach Port Cassafieres Wie jeden morgen saß ich um 7 Uhr auf Deck und schrieb unseren Vortagesbericht bei einem Becher Kaffee. Der Wind hatte etwas nachgelassen, aber das sollte nicht lange anhalten. Zum Frühstück kauften wir frisches Baguette auf dem Campingplatz - dass Beste der ganzen Woche. Um 11.00 legten wir ab Richtung Adge, wo wir noch einen Stadtbummel machen wollten. 4,5 km waren es und der Sturm wurde immer schlimmer - so langsam nervte er. Ein ständiger Wechsel von Sonne (heiß) und Wolken (kühl). Die Landschaft am Kanal du Midi sieht völlig anders aus, als in der Carmague. Viele Bäume zu beiden Seiten und mehr Brücken. Vor Adge wird der Kanal sehr breit, von rechts fließt der Fluß L'Herault in den Kanal. Ein kleiner (Mini) Pfeil weist den Weg zur Rundschleuse von Adge. Wir waren inzwischen leicht gestresst: den Weg nicht gleich gefunden und dieser Wind und dann mussten wir noch vor der Schleuse anlegen, da sie geschlossen war. Die Böschung an der Anlegestelle war 2 m hoch und es erwies sich als recht schwierig, an Land zu springen. Kurz vor 12 Uhr war es. Wir erkundigten uns nach den Öffnungszeiten. Mittagspause, Pech gehabt, aber wir konnten noch in die Schleuse hineinfahren und warteten dort 1 Stunde, bis der Schleusenwärter seine Pause beendet hatte. Inzwischen war uns die Lust auf einen Bummel durch Adge vergangen und wir beschlossen, nach Port Cassafieres durchzufahren und dort die letzte Nacht zu verbringen. 9 km waren es noch, landschaftlich ganz hübsch, weniger Bäume und mehr vom Hinterland zu sehen. Vor einer der Brücken mussten wir noch einmal Halt machen, da uns ein großes Fährschiff entgegen kam. Gegen 15 Uhr erreichten wir die Hafeneinfahrt von Port Cassafieres und legten an. Ein Elsässer half uns dabei, das Boot in die richtige Stellung zu ziehen (der Wind). Der Hafen ist sehr hübsch, viele Agaven, Pferde grasen auf den Wiesen und eine Gaststätte. Der Ort Cassafieres ist 2 km entfernt. Mit unserem Erholungsgetränk nach dem Anlegen auf Deck wurde es diesmal nichts. Zuerst flog die Mütze vom Kapitän ins Wasser und dann blies es den Schirm von Deck. Wir machten es uns auf der Terrasse der Gaststätte gemütlich und schauten dabei den Booten zu, die nach und nach im Hafen anlegten - Urlaubsende bei vielen. Abendessen, den Rest Rotwein trinken und die letzte Nacht auf unserer Condor - schade.   zum 9. Tag
	warten auf das Öffnen der Rundschleuse
	Der Kanal du Midi