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Bagnas nach Frontignan

Um 7.00 schellte der Wecker. Wir wollten pünktlich aufstehen, da wir heute den Etang de Thau durchqueren wollten. Während des Frühstücks an Deck schauten wir den anderen Booten bei der Einfahrt in die Schleuse zu. Um 9.00 Uhr hieß es Leinen los und ablegen. Nach zwei Versuchen waren wir in der Schleuse. Anspannung pur im Urlaub.

immer schön festhalten das Schiff

im Hintergrund ist der Etang zu sehen Der Kanal Richtung Marseillan und Etang de Thau verläuft ziemlich geradeaus, keine Alleebäume mehr, sondern viele kleine Seen links und rechts, die ersten Flamingos sind zu sehen. Auf Grund des schwachen Windes verlief die Fahrt recht ruhig. Unsere Männer wechselten sich am Ruder ab und die Brückendurchfahrt klappte toll. Wir erreichten das Ende des Kanals du Midi und waren im Etang de Thau. Links um die Ecke, Richtung Marseillan. Dort sollten unsere abgerissenen Puffer ersetzt werden. Das Anlegemanöver im Hafen klappte sehr gut.
Unten: Südliches Flair Unten: im Hafen von Marseillan
Bei der Hafenmeisterei nahmen wir Kontakt zur Basis von Crown Blue Line auf und meldeten unseren Schaden. Man versprach uns, schnell Hilfe zu schicken. Die Wartezeit vertrieben wir uns mit einem Bummel durch die Stadt. Etwas Kühles trinken, einkaufen für die nächsten Tage, am Schiff Wasser nachfüllen, die Ruhe genießen und Mittag essen. Leider machten wir hier im „Cafe du Sud“ die einzige schlechte Erfahrung was Restaurants betrifft: teuer, unfreundlich, Toilette geschlossen.  Pünktlich um 15.00 kam unsere Mechaniker und befestigte mit einem Schmunzeln die neuen Puffer. Um 15.45 starteten wir. Leinen los, Besen in der Hand, Herzklopfen – wird es klappen – es klappte ... und schon waren wir im Etang du Thau. Der See ist ca. 28 km lang. Bei 6 km pro Std. benötigten wir für die Überfahrt 2 ½ Std. Endlich mal links und rechts kein Ufer in Sicht und freie Fahrt. Es war sehr heiß, die ersten Sonnenbrände zeigten sich. Unser Steuermann bekam einen Sonnenschirm zum Schutz, den wir allerdings wegen des Windes die ganze Zeit festhalten mussten. Wir näherten uns Sete – aber wo ist die Hafeneinfahrt und wo beginnt der Kanal du Rhone a Sete? Keine Schilder! Ein netter Motorbootfahrer zeigt uns den Weg in die Hafeneinfahrt von Sete.

Hafeneinfahrt von Sete

Im Hafenbecken herrscht ein starker Wellengang, sehr viele Boote sind unterwegs, es wird eng, spontan laufen die Matrosen zu den Besen. Vor uns eine Brücke, viel zu niedrig ist sie, passen wir da drunter her, sind wir falsch – große Aufregung.

eines der wenigen Schilder am Kanal

 Irgendwie schaffen wir es am Kai anzulegen – und recht bald bemerken wir, dass ist nicht unser Kanal, den wir gesucht haben. Da Sete nicht auf unserem Programm stand, legten wir wieder ab, raus aus dem Hafenbecken, rechts um die Ecke und kurze Zeit später waren wir im Kanal du Rhone a Sete.
Er ist wesentlich breiter als der Kanal du Midi und das Erfreuliche: auch die Brücken sind breiter. Nur mehr Wind bläst hier. Unser Tagesziel hieß Frontignan. Noch ein paar Kilometer lagen vor uns.
Auf der linken Seite des Kanals traumhafte Landschaft. Viele Seen mit Flamingos. Im Hafen fanden wir ein freies Plätzchen und legten an. Ein paar dicke Steine im Hafenbecken störten zwar unser Anlegemanöver aber wir waren froh, endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. In einer netten Bodega erholten wir uns bei einem kühlen Bier. An Bord gab es es Abendessen und dann Erholung mit Rotwein.
   zum 4. Tag